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Die Nadel
1979 erschienen, im Original bereits 1978 geschrieben, spielt Ende des
zweiten Weltkrieges, 414 Seiten, als Bastei-Taschenbuch unter der Nummer
10026, für 12,90 DM erhältlich Für dieses Buch hat Ken Follett
1978 den Edgar
Allan Poe Award und 1979 den Edgar
Award gewonnen! (Bei genauer Betrachtung stellt man fest, daß
es sich dabei um ein und den selben Award handelt! ;-))
Aus dem Inhalt: "Sie werden von einem U-Boot in
der Nordsee aufgenommen, genau zehn Meilen östlich von Aberdeen. Es
wird auftauchen, wenn Sie es auf Ihrer normalen Frequenzrufen. Sobald ich
Hamburg mitgeteilt habe, daß der Befehl weitergeleitet ist, steht
die Route zur Verfügung. Das Boot wird jeden Freitag und Montag um
18 Uhr da sein und bis 6 Uhr morgens warten."
"Aberdeen ist eie große Stadt. Haben Sie die genauen Koordinaten?"
"Ja." Der Agent nannte die Ziffern, Faber prägte sie sich ein.
"Ist das alle, Major?"
"Ja, Herr Oberleutnant."
"Was gedenken Sie mit den Herren vom MI5 auf der anderen Straßenseite
anzufangen?"
Der Agent zuckte die Schultern. "Ich werde Ihnen entwischen müssen."
Faber dachte: Es hat keinen Zweck. "Wie sind Ihre Befehle, nachdem
Sie mich getroffen haben? Haben sie einen Fluchtweg?"
"Nein. Ich soll an einen Ort namens Weymouth fahren, ein Boot stehlen
und damit nach Frankreich zurückkehren."
Das war nicht als Plan zu bezeichnen. Faber dachte: Canaris wußte,
was geschehen würde. Also gut, "Und wenn die Briten Sie schnappen
und foltern?"
"Ich habe eine Giftkapsel bei mir."
"Und Sie werden sie benutzen?"
"Ganz sicher."
Faber blickte ihn an. "Möglicherweise", sagte er. Er drückte
die linke Hand gegen die Brust des Agenten, als wolle er aufstehen. So
konnte er genau ertasten, wo die Rippen zu Ende warenund der Unterleib
begann. Er stieß die Spitze des Stiletts direkt unterhalb der Rippen
hinein und führte es nach oben zum Herzen. Die Augen des Agenten weiteten
sich in einem Moment des Entsetzens. Ein Schrei blieb ihm im Hals stecken.
Sein Körper verkrampfte sich. Faber stieß noch einen Zoll tifer
hinein. Die Augen schlossen sich, und der Körper wurde schlaff.
Faber sagte: "Du hast mein Gesicht gesehen."
....
(Seite 89/90)
Copyright 1979 by Bastei Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co.,
Bergisch Gladbach
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